Gymnasiasten sorgen mit ihrer Show für beste Unterhaltung
Es gibt Traditionen, mit denen man nicht brechen sollte. Der Crashkurs für Unterhaltung am Templiner Gymnasium ist das beste Beispiel dafür.
"Das wird hier heute bestimmt ein großer Abend", meinte Mathis Loest, Zwölftklässler des Templiner Gymnasiums, kurz bevor der Crashkurs für Unterhaltung in der Mehrzweckhalle begann. Eine Veranstaltung, die einen guten Ruf hat und die immer kurz vor den Weihnachtsferien in Regie des jeweiligen Abiturjahresgangs läuft. Das Programm wird jedes Mal von vielen Gymnasiasten gestaltet, die dabei zeigen, welche Talente in ihnen stecken.
Was den Crashkurs 2024 anging, sollte Mathis, der gemeinsam mit Alexa Westphal die Moderation übernommen hatte, Recht behalten. Der Abend bot beste Unterhaltung mit Blick auf Tanz, Gesang und instrumentale Darbietungen bei über 20 Programmpunkten. "In diesem Jahr haben sich viele Schüler bereiterklärt, auf der Bühne zu stehen, besonders aus den siebenten und achten Klassen. Darüber haben wir uns natürlich gefreut", erzählte Mathis. "Genauso wie über die tolle Unterstützung durch unsere Lehrer bei der Organisation", ergänzte Alexa.
Der Erlös der Show ist für die Abikasse bestimmt. "Wir möchten, dass unser Abiball schön und bezahlbar für alle wird, weil die Kosten doch sehr gestiegen sind", so die Zwölftklässlerin. Deshalb habe sich der Jahrgang entschlossen, auch Briefe an Firmen und Unternehmen mit der Bitte um finanzielle Unterstützung zu schreiben.
Stichwort Lehrerunterstützung, die gab es nicht nur organisatorisch, wobei es diesbezüglich für Anja Zarbuch besonders viel Applaus gab, sondern auch beim Bühnenprogramm. So konnten die "Golden Girls", Schülerinnen der Klassen 7b und 7c, bei der Vorbereitung ihrer Tanzauftritte auf die Unterstützung ihrer Lehrerin Luisa Hennig zählen. "Das ist hier mein erster Crashkurs", so die junge Frau. "Und ich glaube, ich bin aufgeregter als die Schülerinnen." Ihre Kollegin Ulrike Strohfeldt hatte bei der Choreografie von Achtklässlern Pate gestanden, Sportlehrer Daniel Schenk den Schülern, die mit einer besonders witzigen Tanzvorstellung begeisterten.
Tobenden Applaus erhielten die Elftklässlerinnen Anntheres Schmidt, Flora Merkelbach, Jette Stegemann, Helene Schneider sowie Finja und Emma Schubert für ihre kleine "ABBA"-Revivalshow. "Eigentlich hat unser Lehrer Stefan Rikken vor einem Jahr den Anstoß dafür gegeben. Wir hatten den Film 'Mamma Mia' gesehen und waren so begeistert, dass wir fast bei jedem Lied mitgesungen haben", so Flora. Kurz vor dem Crashkurs studierten die Mädels ihren Auftritt zu diesem Titel ein. Fürs passende Outfit wurden sie im Kostümverleih in Röddelin fündig.
Mucksmäuschenstill war es in der Halle, als Artur Menz, Schüler der siebenten Klasse, den Song "Let her go" der Band Passenger sang, begleitet von seiner Klassenlehrerin Teresa Fröhlich am Klavier. Von Lampenfieber war bei Artur nichts zu merken. In den Besucherreihen wurden die Handys gezückt, um Taschenlampenstimmung zu erzeugen. Während die Zuschauer eine Zugabe einforderten, meinte Artur bescheiden nach seinem Auftritt: "Ich war ganz zufrieden mit mir."
Für ihn, wie für alle anderen, die auf der Bühne standen, galt, was Mathis und Alexa in ihrer Moderation sagten: "Wir danken den Talenten für diese tolle Show!" Begeistert waren auch Annett und Christian Westphal, Alexas Eltern. "Respekt für diese tollen Leistungen", meinte Christian Westphal.